Wir erkunden Istrien
27.09.2015 routen >> auf den Spuren von winnetou
Diese Tour führt uns zum südlichsten Punkt Istriens ans Cap Kamenjak. Man kann hier über Klippen wandern, an zahllosen Stränden (Kies) baden oder die schöne Aussicht aufs Meer von der Safari Bar aus geniessen. Es lohnt sich frühzeitig anzureisen, da ab Mittag der Besucherstrom schnell ansteigen kann. Es gibt oberhalb der Safari Bar einem grossen Parkplatz. Wer lieber einen Schattenparkplatz bevorzugt, stellt sein Motorrad links vor dem letzten kleinen Hügel unter die Bäume und geht die letzten 5 – 10 Minuten zu Fuss.
Der Strassenabschnitt zwischen der Ortschaft Bale und Peroj, sowie die letzten 4 Km bis zum Cap Kamenjak sind Schotterstrassen. Mit etwas Erfahrung können diese Abschnitte auch mit einer Rennmaschine und / oder Sozius befahren werden. Die Strasse ans Cap ist zudem gebührenpflichtig und mittels elektronischer Schranke abgesperrt.
Ein Ticket kann im Gemeindehaus von Premantura gekauft werden. Dieses befindet sich neben dem alleinstehenden Kirchenturm an der Strasse Premantura mitten in der Ortschaft. Bei der Hinfahrt kommen wir am grossen und gut erhaltenen Amphitheater von Pula vorbei. Bei genügend Zeit lohnt sich ein Besuch.
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In einem halben Tag lässt sich diese Tour inklusive Besichtigung der Euphrasius-Basilika in Porec gut bewerkstelligen. Zwischen Rovinj und Porec liegt der grosse Limski-Kanal, weshalb die Route uns zuerst ins Landesinnere führt. Bei der Nr. 75 / 21 biegen wir links ab und erreichen nach kurzer Zeit den Kanal. Links geht eine kleine Strasse direkt ans Wasser und einige Restaurants mit schöner Sicht auf den Kanal laden zu einer Kaffeepause ein. Zurück auf der Nr. 75 / 21 geht es nach links weiter aus dem Tal heraus. Kurz vor der Kreuzung Nr. 75 und Nr. 21 gibt es einen Rastplatz mit Aussichtsplattform über den schönen Limski-Kanal. Kurz darauf erreichen wir die Kreuzung, wo wir der Nr. 75 nach links zurück an die Küste folgen.Bald erreichen wir das ruhige und beschauliche Städtchen Vrsar. Weiter Richtung Norden fahren wir über die Ortschaft Funtana nach Porec.
Die Ortschaft besitzt eine schöne Altstadt mit zum Unesco Weltkulturerbe gehörenden Euphrasisus-Basilika. Die Besichtigung kostet Eintritt. Sofern man Kirchen / Basiliken gerne besuch, lohnt sich der Eintritt. Zurück fahren wir zuerst auf einer kleinen Nebenstrasse über Starici und Flengi bis wir wieder die Nr. 75 erreichen, auf welcher es wieder durch den Fjord zurück nach Rovinj geht.
Wir verschieben uns Domizil nach Gracisce, welches inmitten der Hügel liegt. Die Fahrt dauert lediglich eine knappe Stunden. So bleibt uns Zeit, die kleine Ortschaft und die Umgebung auf einer kleinen Wanderung näher anzuschauen. Abends werden wir mit einem nährhaften lokalen Abendgericht verwöhnt inklusive eine Nachspeise, die wir tags darauf gleich nochmals verköstigen.
Unsere nächste eintägige Tour bringt uns zuerst auf den höchsten Berg des Ucka Gebirges, dem Vojak. Bald nachdem wir Gracisce verlassen haben, erreichen wir den Talboden, wo wir links auf eine kleine Nebenstrasse nach Zaja abbiegen.
Über die Ortschaften Gologoricki Dorf und Gologorica erreichen wir Paz. Von hier geht es weiter Richtung Talboden zur Hauptstrasse Nr. 500, welche wir über eine kurvenreiche Strasse mit teilweisem grossem Gefälle erreichen.
Links abgebogen bleiben wir auf der Nr. 500. Bei der Ortschaft Vranja macht die Strasse eine grosse Rechtskurve und bald kreuzen wir die Autobahn E 751. Die Strasse steigt steil an und wird zur schönen Vela Ucka Passstrasse. Kurz nach der Ortschaft Vela Ucka biegt rechts eine Strasse zum Berg Vojak ab.
Leider ist nicht klar, ob diese Strasse gefahren werden darf oder nicht. Die vorhandene Absperrschranke ist offen und zeigt sich in einem desolaten Zustand. Auf einer grossen Strassentafel sind diverse Einschränkungen aufgelistet, aber leider auf Kroatisch.
Mit dem Wissen, dass in Kroatien nicht viel kontrolliert wird, sind wir die Strasse gefahren, welche kurz vor dem Berg auf einem Parkplatz neben einer militärischen Einrichtung endet. Die dortigen anwesenden Parkrangers hatten ebenfalls nichts dagegen. Vom Parkplatz sind es nur noch 5 Minuten zu Fuss bis zum Aussichtsturm. Es erwartet uns eine grandiose Aussicht über ganz Istrien inklusive den vorgelagerten Inseln Cres und Krka.
Zurück auf der Passstrasse Vela Ucka biegen wir nach links ab, um den gleichen Weg wie vorher zurückzufahren. Kurz nach der Autobahneinfahrt folgt links der Parkplatz zur Vela Draga Schlucht. Von hier erreicht man in ca. 15 Minuten zu Fuss diverse Aussichtsplattformen in die Schlucht. Es lohnt sich.
Links geht es weiter auf der Nr. 500 bis nach Vranja, wo wir rechts auf eine Nebenstrasse Richtung Dolenja Vas abbiegen. Haben wir den Ort passiert, geht es über Erkovicici nach Hum, der kleinsten Stadt der Welt. Dieser Ort liegt sehr malerisch auf einem Hügel und kann in einem 1/2-stündigen Rundgang problemlos erkundet werden.
Hier kommen teilweise auch Touristengruppen in Bussen angereist, wodurch zeitweise mit erhöhtem Besucherstrom zu rechnen ist und das Parkieren etwas kostet, leider auch für Motorräder. Wer Hunger oder Durst verspürt, kann sich im Humska Konoba auf der schönen Sonnenterrasse stärken.
Wer gerne eine (fast) verlassene Siedlung mit alten überwucherten aber gut erhaltenen Häusern besichtigen möchte, fährt von Hum in die knapp 5 Km entfernte Ortschaft Kotli.
Zurück in Hum fahren wir über Erkovcici bis zur Autobahn E751, wo wir links abbiegen. Auf dieser kleinen Nebenstrasse fahren wir entlang der Autobahn nach Borut. Von hier geht es über Cerovlje bis nach Pazin. Wenn genügend Zeit übrigbleibt, lohnt sich ein Besuch der Burg und Schlund. Auf der Strasse Nr. 64 geht es dann zurück nach Gracisce.
Heute besuchen wir zwei Ortschaften mit jeweils sehr schönen und gut erhaltenen Altstädten und durch ihre Hügellage über wundervolle Aussichten verfügen. Als Optionen kann zusätzlich ein Abstecher nach Rabac ans Meer unternommen werden. Von Gracisce geht es zuerst wieder ins Tal runter bis nach Potpican, wo wir kurz nach der Ortschaft rechts abbiegen. Weiter geht es über diverse Nebenstrassen durch mehrere kleinen Ortschaften bis wir nach ca. 30 Minuten Fahrt die Ortschaft Labin erreichen. Der Ort besteht aus zwei Teilen, wobei unser Ziel die Altstadt ist, welche auf einem Hügel liegt. Einfach den Wegweisern Richtung Rabac folgen bis zum Kreisel, wo rechts in die Altstadt Labin abgebogen werden kann.
Oben angekommen befinden wir uns auf dem Dorfplatz. Bedingt durch die Popularität des Ortes sind die öffentlichen Parkplätze gebührenpflichtig. Fürs Motorrad gibt es aber genügend kostenlosen Parkraum. Die schmalen Gassen der sehr gut erhaltenen und schönen Altstadt winden sich den Hügel hinauf. Oben angekommen, erwartet uns eine super Aussicht auf den unteren Teil von Labin, auf das grüne Hinterland und auf die Ortschaft Rabac und das Meer. Zurück Richtung Dorfplatz halten wir uns auf der linken Seite der Altstadt und erreichen so eine weiter unten liegende Aussichtsplattform mit diversen Restaurants.
Das alte Labin verlassen wir auf dem gleichen Weg wie bei der Anfahrt. Wer einen Abstecher nach Rabac ans Meer unternehmen möchte, nimmt im Kreisel die erste Ausfahrt. Bis nach Rabac sind es nur knapp 5 Km, wodurch wir bereits nach 10 Minuten Fahrt angekommen sind. Rabac ist ein typischer Touristenort und besitzt eine sehr lange zum Flanieren ausgebaute Meerespromenade. Unzählige Restaurants und Bars laden zum Verweilen ein und an sehr vielen Orten kann auch gebadet werden.
Übrigens: Es gibt auch einen schönen Wanderweg von Labin – Rabac. Startpunkt ist die untere grosse Aussichtsplattform im alten Labin. Dauer der Wanderung ca. 2 Stunden. Von Rabac – Labin geht es dann mit dem Bus zurück, welcher bis zum Dorfkern von Alt-Labin fährt. Die Buse verkehren regelmässig.
Der Weg zur Ortschaft Motovun führt uns zuerst zurück nach Gracisce, wobei wir für die Abwechslung andere Nebenstrasse benutzen. Von Gracisce geht es weiter nach Pazin, wo wir Richtung Norden über die Ortschaften Skropati und Karojba nach Motovun gelangen. Der Ort Motovun liegt markant auf einem Hügel und ist von weither bereits zu sehen. Eine sehr schöne Sicht auf die Ortschaft gibt es vom Parkplatz eines Restaurants aus, welches kurz nach dem Ort Karojba nach einer grossen Linkskurve rechterhand folgt. Auch Motovun ist ein Touristenmagnet, wodurch die Strasse bereits unterhalb des Hügels meistens für Autofahrer gesperrt ist und die Fahrzeuge auf einem gebührenpflichtigen Parkplatz abgestellt werden müssen. Der Fussmarsch von hier in die hoch oben gelegene Altstadt dauert sicher an die 30 Minuten. Als Motorradfahrer dürfte man aber meistens Glück haben und kann bis vor die Tore der Altstadt hinauffahren. Rechterhand hat es oben eine kleine Kirche / Friedhof, wo genügend Platz fürs Parken der Bikes vorhanden ist. Von hier aus sind es noch ca. 10 Minuten in die Altstadt. Oben angekommen, kann auf der alten Stadtmauer ein Rundgang unternommen werden, wo uns eine grandiose Aussicht auf die Hügellandschaft Istriens erwartet. Diverse Restaurants mit Sonnenterrassen laden ebenfalls zum Verweilen und Geniessen ein. Der Weg zurück nach Gracisce folgt unserem Anfahrtsweg und so gelangen wir nach ca. 45 Minuten Fahrt zu unserer Unterkunft.
Route und Downloads
Track und POI meiner Route
Die GPX Datei enthält den Track und diverse Wegpunkte von Pässen, Sehenswürdigkeiten, Strasseninfos, Restaurants, Unterkünfte, Grenzen und mehr. Alle Daten ohne Gewähr.
Autor und Inhaber der Marke Motoglobe