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Planung Motorradreise Afrika hautnah

Planung Motorradreise Afrika hautnah

01.08.2024 routen >> afrika hautnah

Schwerpunkte meiner Reiseplanung

  • Anpassungen und Ergänzungen meiner Honda CRF300L
  • Anpassung meiner Ausrüstung auf die Reisegebiete
  • Organisation meines Motorradtransportes nach Südafrika
  • Visa Bestimmungen je jeweiligen Länder
  • Einfuhrbestimmungen für mein Motorrad
  • Eruieren, wann die besten Reisezeiten für die verschiedenen Regionen sind
  • Grobe Routenplanung, Sehenswürdigkeiten und Navigation
  • Persönlichen Vorbereitung

Reisemotorrad Honda CRF300L

Auf meiner Südamerikareise hat sich meine Honda CRF 300 L als äußerst zuverlässiger Begleiter erwiesen und meine Anpassungen haben sich bewährt.

Die größte Neuerung ist der große Tank, der mir in Kombination mit einer Benzinblase eine beeindruckende Reichweite von über 600 Kilometern ermöglicht. Diese Erweiterung gibt mir den nötigen Spielraum, um auch abgelegene Strecken durchzukommen.

Weitere Modifikationen verbessern meine Sitzposition, was auf langen Etappen einen Komfortgewinn bedeutet. Beim Luftfilter gibt es ebenfalls Veränderungen. Neu verwende ich einen Luftfilter von Twin-Air. Der ist etliches günstiger im Ankauf und das Handling während der Reise einfacher. Zusätzlich habe ich im Luftschnorchel einen zusätzlichen Filter eingebaut. Der hilft bei staubigen Pisten.

 

Details zu allen Anpassungen und Veränderungen gegenüber dem Setup der Honda auf meiner Südamerikareise, sind unter mein Reisemotorrad aufgeführt.

Klicke auf das jeweilige Bild für eine Bildvergrösserung und Beschreibung

Motorradtransport nach Südafrika

Ursprünglich plante ich, mein Motorrad nach Kenia zu verschiffen, um dort mein Afrika-Abenteuer zu beginnen. Schnell stellte ich jedoch fest, dass die Kosten dafür hoch sind. Als Alternative bieten sich Namibia oder Südafrika an. Es gibt allerdings nur wenige Firmen, die diesen Service anbieten, und die Kosten belaufen sich auch hier auf etwa €1.500.

 

Eine weitere Möglichkeit wäre der Transport per Flugzeug. Der Vorteil dabei: Der Transport dauert nur wenige Tage, und das Risiko, dass die Honda durch den Transport zu Schaden kommt oder sogar verloren geht, wäre deutlich geringer. Allerdings sind die Kosten von €2.500 aufwärts für mich zu hoch.

 

Nach einigen Recherchen und durch Kontakte zu anderen Motorradreisenden stosse ich auf die Firma African Overlanders, die in der Region Kapstadt, Südafrika, ansässig ist. Diese Firma organisiert regelmäßig Schifftransporte von Rotterdam nach Kapstadt in Sammelcontainern, was die Kosten erheblich senkt. Der Preis für den Transport liegt bei etwa €700 – eine deutliche Ersparnis im Vergleich zu anderen Angeboten. Ein großes Plus ist, dass ich keine Transportbox für mein Motorrad benötige. Da alles in einem Sammelcontainer verschifft wird, reicht es aus, das Motorrad direkt anzuliefern. Zusätzliches Gepäck kann ich ebenfalls mitschicken.

 

Die Versicherung für den Transport muss ich selbst regeln. Zwar übernimmt African Overlanders das nicht direkt, aber sie stellen hilfreiche Adressen zur Verfügung, und ich versuche derzeit, die für mich beste Lösung zu finden.

 

Was den Empfang meines Motorrads in Kapstadt betrifft, könnte der Prozess nicht einfacher sein. African Overlanders kümmert sich um die gesamte Einfuhrabwicklung, und ich kann mein Motorrad direkt auf ihrem Firmengelände abholen. Ein weiterer Vorteil ist, dass ich mein Motorrad dort bis zu 90 Tage parken lassen kann – ideal, da die Ankunftszeit bei einer Verschiffung immer etwas ungewiss ist und ich somit nicht sofort vor Ort sein muss, wenn das Motorrad ankommt.

 

Die Kombination aus niedrigeren Kosten, einfacher Abwicklung und Flexibilität vor Ort macht diese Lösung für mich zur besten Wahl für die Verschiffung der Honda.

Geplante Verschiffung ist in der zweiten Hälfte Oktober 2024 mit voraussichtlicher Ankunft in Kapstadt per Ende Jahr.

Einreise Bestimmungen

Visa - ein komplexes Puzzle für Afrika

Insgesamt werde ich auf meiner Afrikareise etwa 30 Länder bereisen. Dabei stellt sich schnell heraus, dass die Einreisebestimmungen von Land zu Land sehr unterschiedlich sind. Die Mehrheit dieser Länder erfordert für die Einreise ein Visum, was die ganze Reise komplizierter macht.

 

In einigen Ländern ist es relativ einfach: Das Visum kann ich entweder direkt an der Grenze oder durch einen Online-Antrag erhalten. Das spart Zeit und reduziert den Aufwand erheblich. Die meisten Länder hingegen verlangen, dass ich das Visum in der Schweiz oder vorab über die jeweilige Botschaft beantrage. Das ist mit teils hohen Kosten und einem erheblichen Papierkram verbunden und könnte bei einigen wenigen Ländern eine echte Herausforderung werden.

 

Für Südafrika und Namibia benötige ich normalerweise keine Visa für eine Einreise bis 90 Tage. Ich werde jedoch in beide Länder mehr als 1x einreisen. Hier ist es noch unklar, ob ich dafür ein Visum benötige oder ob ich mehrfach visafrei einreisen kann. Meine Abklärungen laufen dazu.

 

Insgesamt wird die Organisation der Visa unterwegs mehr Aufwand generieren und teilweise für Unsicherheit für die Weiterfahrt sorgen. Meine Flexibilität wird gefordert werden.

Einfuhr Motorrad

Für die temporäre Einfuhr meiner Honda ist in keinem der afrikanischen Länder, die ich bereisen werde, ein Carnet de Passage (CDP) zwingend notwendig. Da jedoch eine Drittfirma mein Motorrad in Südafrika einführt, benötige ich dafür ein Carnet de Passage.

 

Meine Recherchen haben außerdem gezeigt, dass die Zollbehörden in vielen Ländern besser mit dem Carnet umgehen können als mit dem Papierkram für die Ausstellung einer temporären Einfuhrgenehmigung. Deshalb werde ich das Carnet de Passage bei allen Einreisen verwenden.

 

Aus meinen Erfahrungen weiß ich, dass die Zollformalitäten für die temporäre Einfuhr von Fahrzeugen oft kompliziert und zeitaufwendig ist im Vergleich zur persönlichen Einreise. Wenn ich durch das Carnet Zeit sparen kann, bin ich bei jedem Grenzübertritt froh darüber.

 

Ein weiterer Vorteil des Carnets ist, dass man in der Regel eine längere Aufenthaltsdauer für das Fahrzeug erhält. Das ist für mich besonders wichtig, da ich, wie bei meinen anderen Fernreisen, zwischendurch Pausen einlege und nach Hause fliege, während mein Motorrad sicher im jeweiligen Land auf mich wartet.

 

Das Carnet de Passage kann ich beim Touring Club Schweiz für eine Gebühr von CHF 370.00 bestellen. Das Dokument ist ein Jahr gültig und kann um ein weiteres Jahr verlängert werden. Die Kaution wird auf Basis des Fahrzeugwerts berechnet, und für meine Honda beträgt sie 3.000 CHF. Bei Rückgabe des Carnets an den TCS und sofern alle Dokumente korrekt abgestempelt sind, erhalte ich die Kaution zurück.

 

Alle Details zum Carnet de Passage sind auf der TCS-Webseite gut erklärt.

 

Versicherungen

  • Medizinische Behandlungen deckt meine schweizerische Kranken- und Unfallversicherung zu Schweizer Tarifen ab
  • Meine zusätzliche Reisekrankenversicherung deckt die Kosten darüber ab
  • Weil ich nicht über einen Arbeitgeber für Unfall versichert bin, habe ich eine separate Bergungsversicherung abgeschlossen
  • Zusätzlich bin ich Gönner bei der Rettungsflugwacht REGA für allfällige medizinische Heimtransporte
  • Für mein Motorrad benötige ich vermutlich in allen Staaten eine Versicherung. Die werde ich jeweils an der Grenze lösen
  • Eventuell gibt es für Südafrika, Namibia und Botswana eine kombinierte Versicherungslösung. Das bin ich noch am abklären

Navigation

Meine Routen plane ich auf der Basis von OpenStreetMaps mit der Software BaseCamp. Für das Navigieren nutze ich mein Garmin XT Gerät.

 

Das Kartenmaterial beziehe ich als OpenStreetMaps aus dem Internet bei den diesen beiden Anbietern:

Meine Points of Interest finde ich durch

  • Reiseführern
  • Reiseberichte
  • Fernsehsendungen
  • Google Maps
  • Mund zu Mund Erzählungen
  • Vor Ort im Gespräch mit der örtlichen Bevölkerung
  • Treiben lassen

Persönliche Vorbereitung

Ich halte mich an meine drei Säulen, die sich für mich bewährt haben:

  • Krafttraining
  • Ausdauer- und technisches Fahrtraining mit meinem Mountain Bike
  • Meine Impfungen aktualisieren und mich im Reisemedizinischen Institut beraten lassen.
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Christian Feustle

Autor und Inhaber der Marke Motoglobe

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