Rückreise in die Schweiz
Heute gilt es bereits wieder Abschied zu nehmen von den Pyrenäen. Zuerst warten aber noch vier schöne Pässe auf uns, wobei der Höchste gleich am Anfang auf dem Weg nach Frankreich auf uns wartet.
Wir verlassen Andorra Richtung Norden und erreichen bereits nach 30 km die auf 2’400m liegende Passhöhe des Port d’Envalira. Wer nicht über den Pass fahren möchte, kann auch den 4 km langen Strassentunnel benutzen, wobei dies mit Strassengebühren verbunden ist. Kurz nach der Passhöhe gelangen wir in den Skiort Pas de la Casa, welcher direkt an der Grenze zu Frankreich liegt.
Unser nächstes Ziel ist die Ortschaft Ax-Les-Thermes, wo wir rechtsabbiegend die Nebenstrasse D613 Richtung Quillan nehmen. Schnell steigt die Strasse an und bringt uns auf den Pass Col de Chioula auf 1’430m. Von hier haben wir einen schönen Rundblick mit den Ausläufern der Pyrenäen. Kurze Zeit später sind wir bereits auf dem Pass Col de Marmare auf 1’360m und 15 Minuten später auf dem Col des Sept Frères, wo uns wieder ein schönes Panorama erwartet. Das war zugleich unser letzter Pass und mit dem Erreichen der Ortschaft Quillan verlassen wir die Pyrenäen.
Die Temperaturen steigen merklich an und so ist zuerst einmal eine Pause an einem schattigen Plätzchen angesagt. Unser nächstes Ziel ist die gut erhaltene Katharer Burg Peyrepertuse, welche hoch oben in den Felsen erbaut wurde. Für die Anfahrt nehmen wir die kleine Nebenstrasse D14. In der Ortschaft Duilhac-sous-Peyrepertuse folgen wir den Wegweisern zur Burg. Die Strasse bringt uns unterhalb der Felswände, auf welcher die Burg erbaut wurde.
Der letzte Abschnitt hoch zur Burg kann dann nur in einem ca. 15-minütigen Fussmarsch unternommen werden. Tickets gibt es gleich beim Startpunkt des Fussmarsches. Wer trotz Motorradkluft die Kurzwanderung auf sich nimmt, wird mit einer wunderschönen 360 Grad Aussicht belohnt.
Wir fahren weiter auf der D14. Nach der Ortschaft Padern schlängelt sich die Strasse durch eine schöne Schluchtenlandschaft, wo wir die letzten schönen Ausblicke unserer heutigen Tour geniessen können. Über Tuchan auf der D611 und später D611a und D3 erreichen wir bei Sigean die Autobahn A9.
Ab hier geht es auf die Autobahn, damit wir die ersten 200 km unseres Rückweges etwas schneller angehen können. Bei der Ausfahrt Nr. 21 Orange-Centre verlassen wir die Autobahn und nehmen die D43 bis wir nach ca. 18 km unser Tagesziel die Ortschaft Sainte-Cécile-les-Vignes erreichen. Auch hier erwartet uns im Hotel La Farigoule eine sehr freundliche und hilfsbereite Gastgeberin. Ein sehr feines Nachtessen in der Gartenlaube des Hotels rundet die schöne Tagestour perfekt ab.
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Heute warten mehrheitlich 330 km Nebenstrassen auf uns, was einiges an Zeit beanspruchen wird. Deshalb lohnt es sich frühzeitig zu starten, um noch etwas Zeit für die Besichtung von Chamonix zu haben. Über die Ortschaften Crest, Saint Nazaire, Tullin kommen wir nach Voiron.
Nach Voiron durchfahren wir den landschaftlich sehr schönen Parc Naturel Regional de Chartreuse, der nebst einigen Schluchten und Höhlen auch Passfahrten zu bieten hat. Nach knapp 60 km Fahrt erreichen wir dann Chambéry. Ab Chambéry folgen wir der Hauptstrasse D1009, welche während 35 km entlang des Flusses Isère verläuft. Bei Albertville geht es für uns auf der D1212 durch schöne Gebiete über Flumet nach Saint-Gervais-les-Bains. Die letzten 20 km legen wir auf der sehr gut ausgebauten Schnellstrasse N205 zurück. Direkt vor Chamonix erhalten wir dann einen schönen Blick auf den Gletscher Bossons, der weit ins Tal hinunterkommt.
Die Hotelpreise in Chamonix variieren ebenfalls sehr stark nach Auslastung und Saison. Kommt man also in der Nebensaison, bekommt man problemlos ein schönes Zimmer zu günstigen Preisen inklusive Frühstück. Bei mir war es das Hotel Pointe Isabelle, welches ich empfehlen kann. Es liegt mitten in Chamonix mit unzähligen Restaurants in der Umgebung. Zudem bietet das Hotel kostenlose, aber nicht bewachte Parkplätze an.
Das Wetter präsentiert sich von seiner schönsten Seite, wodurch der Gletscher Bossons noch gewaltiger erscheint als am Vortag. Los geht es Richtung des ersten Passes, dem Col de Montets, welchen wir bereits nach 20 km Fahrt erreichen. An diversen Orten eröffnet sich ein wunderschönes Panorama auf den Mont Blanc, was zu einigen kurzen Stopps führt. Ein Genuss. Nach weiteren 20 km erreichen wir den Col de la Forclaz. Da beide Pässe ungefähr 1’500 Höhenmeter aufweisen, gestaltet sich die Anfahrt von Chamonix nicht allzu kurvenreich. Die Abfahrt nach Martigny ist dann kurvenreicher und bietet uns großartige Ausblicke ins Schweizer Rhonetal.
In Martigny angekommen geht es kurz für 20 Minuten auf die Autobahn bis nach Aigle. Hier startet die schöne Fahrt durch das Berner Oberland über die Ortschaften Saanen, Zweisimmen bis nach Spiez am Thunersee. In Spiez halten wir uns Richtung Interlaken und danach weiter nach Brienz. Ab Interlaken nehmen wir bewusst die Strasse Nr. 6, welche rechts über 20 km weit am Brienzersee entlang verläuft. Eine sehr gut ausgebaute Strasse mit wenig Verkehr und wunderschöne Ausblicke auf den See und Alpen.
Kurz nach Brienz geht unser Weg über den vielbefahrenen Brünig Pass, von wo wir ebenfalls herrliche Ausblicke Richtung Lungern- und Sarner See geniessen können. Über Sarnen gelangen wir nach Alpnach. Ab hier geht es entweder direkt auf die Autobahn oder dem Vierwaldstättersee entlang bis nach Steinbach und ab dann auf die Autobahn. Eine knappe Stunde später endet die schöne Pyrenäentour in Zürich.
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