Leichte Reiseenduros
25.08.2021 tipps
Auf Motorradreisen fernab von Autobahnen und Schnellstraßen erhöhen leichte Reiseenduros den Fahrspaß erheblich. Sie erleichtern das Fahren dank ihrer engen Wendekreise, dem agilen Fahrverhalten auf steilen Anstiegen, ihrem geringen Gewicht auf langen Schotterpassagen und ihrer schmalen Silhouette in engen Ortschaften. Hinzu kommt oft eine einfache Elektronik, die für weniger Komplikationen sorgt.
Bei einem Sturz kann die Maschine aufgrund ihres leichten Gewichts problemlos allein aufgestellt werden, auch wenn das mehrmals am Tag nötig ist. Die Wartung und Reparatur solcher Motorräder sind in der Regel unkompliziert und kostengünstig. Ein weiterer Vorteil ist die Vielseitigkeit, die es ermöglicht, sowohl auf Straßen als auch auf unbefestigten Wegen zu fahren.
Allerdings haben leichte Reiseenduros auch ihre Grenzen. Auf langen, monotonen Fahrstrecken auf Hauptverkehrsachsen sind sie nicht besonders komfortabel. Ihre begrenzte Motorleistung macht es schwer, auf gut ausgebauten Passstraßen mit leistungsstärkeren Motorrädern mitzuhalten. Zudem sind sie für große Mengen Gepäck weniger geeignet, da sie dadurch an Stabilität und Agilität verlieren und die erlaubte Zuladung oft geringer ist.
Trotz dieser Einschränkungen bieten leichte Reiseenduros ein unvergleichliches Fahrerlebnis, besonders für Abenteurer, die gerne abseits der ausgetretenen Pfade unterwegs sind. Sie verbinden Fahrspaß mit Praktikabilität und eignen sich hervorragend für vielfältige Touren.
Vor- und Nachteile leichter Reiseenduros
Vorteile
Agilität und Wendigkeit
Leichte Reiseenduros sind sehr wendig, was das Fahren in engen Ortschaften und auf kurvigen Strecken erleichtert. Ihre engen Wendekreise ermöglichen eine hohe Manövrierfähigkeit.
Geringes Gewicht
Das geringe Gewicht der Motorräder erleichtert das Handling, insbesondere auf Schotterpassagen und steilen Anstiegen. Es macht auch das Aufstellen der Maschine nach einem Sturz einfacher.
Einfache Elektronik
Oft sind leichte Reiseenduros mit einfacher Elektronik ausgestattet, was die Wahrscheinlichkeit von technischen Problemen verringert und die Wartung erleichtert.
Vielseitigkeit
Diese Motorräder eignen sich sowohl für den Straßenverkehr als auch für unbefestigte Wege, was sie zu idealen Begleitern für Abenteuertouren macht.
Kostengünstig
Die Anschaffungskosten, Wartung und Reparaturkosten sind in der Regel niedriger als bei schwereren und leistungsstärkeren Motorrädern.
Einfache Reparaturen
Aufgrund ihrer einfachen Bauweise sind Reparaturen oft leichter durchzuführen, und Ersatzteile sind häufig günstiger und leichter verfügbar.
Kraftstoffeffizienz
Leichte Reiseenduros verbrauchen in der Regel weniger Kraftstoff, was sie zu einer kosteneffizienten Wahl für lange Touren macht.
Weniger Gepäck
Durch die beschränkte Zusatzlast und Platz muss man sich auf das Minimum beim Gepäck beschränken, wodurch man keinen unnötigen Balast mitnimmt.
Nachteile
Begrenzte Motorleistung
Leichte Reiseenduros haben oft eine geringere Motorleistung, was sie auf gut ausgebauten Passstraßen langsamer macht und das Überholen auf Autobahnen erschwert.
Ungeeignet für lange Fahrten
Auf langen, monotonen Strecken auf Hauptverkehrsachsen sind sie weniger komfortabel und weniger leistungsfähig.
Begrenzte Zuladung
Diese Motorräder können nicht viel Gepäck tragen, da sie bei Überladung an Stabilität und Agilität verlieren. Die erlaubte Zusatzlast ist oft gering.
Komforteinschränkungen
Der Sitzkomfort und die Windschutzmöglichkeiten sind oft begrenzt, was längere Fahrten anstrengender machen kann.
Nicht für hohe Geschwindigkeiten
Aufgrund ihrer geringeren Motorleistung und leichten Bauweise sind sie weniger geeignet für hohe Geschwindigkeiten und schnelle Fahrten auf Autobahnen.
Weniger luxuriöse Ausstattung
Sie sind oft weniger luxuriös ausgestattet, mit weniger Komfort- und Technik-Features als schwerere, teurere Modelle.
Eingeschränkte Passagierkapazität
Das Fahren mit einem Beifahrer kann aufgrund des geringeren Gewichts und der begrenzten Leistung weniger komfortabel und sicher.
Diverse Anpassungen erforderlich
Um eine leichte Reiseenduro für längere Reisen anzupassen, sind oft zusätzliche Modifikationen und Anpassungen notwendig. Das betrifft oft auch den Benzintank, der durch seine geringe Grösse die Reichweite einschränkt.
Beispiele leichter Reiseenduros
Yamaha WR 250 R
- Hubraum 250 cm³
- Drehmoment 23,7 Nm
- Leistung 22,6 kW / 30,7 PS
- Sitzhöhe 93 cm
- Gewicht vollgetankt 134 kg
- Zusatzlast 185 kg
- Nur noch als Occasionen erhältlich
Honda CRF 300 Rally
- Hubraum 300 cm³
- Drehmoment 26.6 Nm
- Leistung 20,1 kW / 27,3 PS
- Sitzhöhe 88,5 cm
- Gewicht vollgetankt 153 kg
- Zusatzlast 162 kg
- Neu oder Occasionen
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Honda CRF 300 L
- Hubraum 300 cm³
- Drehmoment 26,6 Nm
- Leistung 20.1 kW / 27.3 PS
- Sitzhöhe 88 cm
- Gewicht vollgetankt 142 kg
- Zusatzlast 162 kg
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Voge 300 Rally
- Hubraum 300 cm³
- Drehmoment 25 Nm
- Leistung 21 kW / 28.6 PS
- Sitzhöhe 91,5 cm
- Gewicht vollgetankt 160 kg
- Zusatzlast 188 kg
- Neu oder Occasionen
Suzuki DRZ 400 S
- Hubraum 400 cm³
- Drehmoment 39,2 Nm
- Leistung 29,4 kW / 39 PS
- Sitzhöhe 93,5 cm
- Gewicht vollgetankt 142 kg
- Zusatzlast 193 kg
- Nur noch als Occasionen erhältlich
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Kove 450 Rally
- Hubraum 450 cm³
- Drehmoment 40 Nm
- Leistung 38 kW / 51 PS
- Sitzhöhe 91 / 96 cm
- Gewicht vollgetankt 160 kg / 175 kg
- Zusatzlast 75 / 60 kg
- Neu oder Occasionen
AJP PR7 Adventure
- Hubraum 600 cm³
- Drehmoment 58 Nm
- Leistung 35 kW / 48 PS
- Sitzhöhe 92 cm
- Gewicht vollgetankt 164 kg
- Zusatzlast 180 kg
- Neu oder Occasionen
KTM 690 Enduro R
- Hubraum 690cm³
- Drehmoment 68 Nm
- Leistung 49 kW / 67 PS
- Sitzhöhe 91 cm
- Gewicht vollgetankt 155 kg
- Zusatzlast 195 kg
- Neu oder Occasionen
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Husquarna 701 LR
- Hubraum 690 cm³
- Drehmoment 71 Nm
- Leistung 55 kW / 74 PS
- Sitzhöhe 92,5 cm
- Gewicht vollgetankt 180 kg
- Zusatzlast 190 kg
- Neu oder Occasionen
Autor und Inhaber der Marke Motoglobe