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Entlang der Ostküste bis nach Daytona Beach

Entlang der Ostküste bis nach Daytona Beach

11.05.2014 routen >> florida

Das Abholen oder Mieten einer Harley Davidson ist unkompliziert, aber wir nehmen uns trotzdem ausreichend Zeit dafür. Ein lockerer Smalltalk mit dem freundlichen Personal gehört für uns dazu. Dabei klären wir letzte Fragen, befestigen unser Gepäck sicher auf der Harley und starten ganz entspannt in den Tag.

 

Gemeinsam verlassen wir Miami so schnell wie möglich Richtung Osten, um dem dichten Verkehr zu entkommen. Die Highways nach Norden, insbesondere bis West Palm Beach, lassen wir lieber aus – zu viel Verkehr und manchmal auch zusätzliche Straßengebühren. In den USA sind die Entfernungen größer, als wir es aus Europa gewohnt sind. Es dauert oft länger, bis die nächste Abzweigung kommt. Falls wir uns verirren, halten wir lieber kurz an, überprüfen die Karte oder fragen jemanden nach dem Weg. Kilometerlange Umwege kosten nur Zeit und Nerven.

 

Besonders schätzen wir die Hilfsbereitschaft der Amerikaner. Sobald wir mit einer Karte anhalten, dauert es meist nicht lange, bis jemand fragt, ob wir Unterstützung brauchen. Als Harley-Fahrer genießen wir dabei oft einen kleinen Bonus. Wenn die Leute dann erfahren, dass wir aus Übersee kommen, ergibt sich fast immer ein spannendes Gespräch. Auf der Straße 997 und anschließend auf der 27 führt uns die Route in Richtung Lake Okeechobee. Der See ist beeindruckend, auch wenn er durch einen hohen Erdwall umgeben ist, der vor Überschwemmungen schützt. Von der Straße aus bleibt der Blick oft verborgen, doch kurz vor Port Mayaca gibt es eine Rampe auf den Damm, die eine großartige Aussicht bietet. Von Port Mayaca fahren wir auf der Landstraße 76 zurück zur Küste und machen im Zentrum von Stuart eine Pause. Hier finden wir viele tolle Restaurants für eine Stärkung.

 

Danach geht es entspannt weiter auf der A1A entlang der Küste. Der Verkehr ist gering, und wir genießen die Fahrt, auch wenn viele Bebauungen den Blick auf das Meer einschränken. In Fort Pierce überqueren wir eine Brücke zurück aufs Festland, bevor wir erneut ans Meer gelangen.

 

In Wabasso Beach biegen wir links auf die Straße 557 ab und überqueren eine Brücke nach Wabasso. Auf der US1 fahren wir weiter nach Norden bis nach Sebastian, wo unsere erste Tagesetappe endet. In der Beachbar des Capt Hiram’s Resort lassen wir den Abend ausklingen. Bei angenehmen Temperaturen und einer großartigen Aussicht genießen wir das entspannte Flair Floridas. Welcome to the Sunshine State!

Die heutige Etappe ist bewusst kürzer, damit wir genügend Zeit für Stopps und Unternehmungen in Daytona Beach und Umgebung haben.

 

Wir starten auf der US 1 Richtung Norden und wechseln bei der Nr. 518 über eine Brücke nach Indian Harbour Bridge. Auf der schmalen Landzunge folgen wir der Straße Nr. 3, die uns durch wunderschöne Wohngegenden führt. Rechts reihen sich beeindruckende Anwesen aneinander, während wir links immer wieder schöne Ausblicke in die Bucht genießen können. Die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Meilen pro Stunde sorgt dafür, dass wir die Strecke in aller Ruhe fahren. Nach etwa 50 Kilometern erreichen wir das Kennedy Space Center. Wer es besuchen möchte, sollte mindestens vier Stunden einplanen und sich vorher online informieren – auch wegen der Kosten von rund 50 Dollar plus Parkplatzgebühr.

 

Etwas abseits befindet sich die United States Astronaut Hall of Fame, wo das Space Shuttle ausgestellt ist. Das Shuttle können wir kostenlos von der Straße aus sehen, das Innere jedoch nur mit einem Eintrittsticket besichtigen. Weiter geht es auf der US 1 bis zum A. Max Brewer Memorial Parkway, der uns nach rechts in das Canaveral National Seashore führt. Ein Highlight unterwegs ist der Manatee Watching Desk, wo wir mit etwas Glück Seekühe beobachten können. Auch wenn sie meist unter Wasser bleiben, ist ihre beeindruckende Größe deutlich sichtbar. Für eine noch bessere Sicht müsste man allerdings selbst tauchen gehen.

 

Nach 63 Kilometern erreichen wir Daytona Beach, bekannt für die Daytona Bike Week im März – eines der größten Harley-Treffen der USA – und die Spring Break Weeks im April. Entlang des kilometerlangen Strands finden wir zahlreiche Hotels direkt am Meer, die zum Entspannen einladen. Frühzeitige Reservierungen sind während dieser Events unbedingt nötig.

 

Zum Abschluss lohnt sich ein Besuch bei Bruce Rossmeyer’s Harley-Davidson, einem riesigen Harley-Shoppingcenter. Danach können wir im Iron Horse Saloon einen kühlen Drink genießen. Alternativ erkunden wir die Main Street oder besuchen den Boot Hill Saloon. Wer den Strand befahren möchte, kann dies bis 17 Uhr gegen Gebühr tun, wobei wir davon abraten – das Fahren auf Sand mit einer Harley ist selbst für geübte Fahrer nicht wirklich spaßig.

Route und Downloads

Track und POI meiner Route

Die GPX Datei enthält den Track und diverse Wegpunkte von Aussichtspunkten,Sehenswürdigkeiten, Strasseninfos und mehr.

Alle Daten ohne Gewähr.

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Christian Feustle

Autor und Inhaber der Marke Motoglobe

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