Anreise nach Istrien
23.09.2015 routen >> auf den Spuren von winnetou
Freitagnachmittag und noch genügend Zeit für die erste Etappe bis zur italienischen Grenze auf dem Weg nach Kroatien. Das Wetter ist schön und warm, also ideal für die zwei Pässe, welche auf uns warten.
Die ersten 100 km geht es auf die Autobahn bis nach Landquart. Danach halten wir uns Richtung Davos, welches wir nach knapp 45 Minuten Fahrt erreichen. Hier wartet die schöne kurvige Passstrasse zum Flüelen Pass auf uns und dass erst noch fast ohne Verkehr. Oben präsentiert sich uns ein schönes Panorama der kargen Landschaft. Auf der anderen Seite erreichen wir 20 Minuten später die Ortschaft Susch im Engadin.
Unsere Route geht hier nach rechts bis zur Ortschaft Zernez, wo die Ofenpassstrasse beginnt. Die Passstrasse führt durch den gleichnamigen Nationalpark. Ein wunderschönes, stark bewaldetes Gebiet und man fühlt sich wie in den Rocky Mountains. Die Passhöhe ist mit 2’150m nicht sehr hoch, wodurch es auch hier noch sehr grün ist.
Von der Terrasse des Hotels / Restaurant Süsom Givè auf der Passhöhe lässt sich die Aussicht ins Münstertal und Italien wunderbar geniessen. Auf der sehr gut ausgebauten Strasse fahren wir weiter bis nach Santa Maria, wo für heute Endstation ist.
Gebucht war eine Nacht in einem Mittelklassehotel über das Webportal von Booking.com. Da es aber zu einer Überschneidung mit einer anderen Buchung kam, und das von mir gebuchte Zimmer bereits vergeben war, wurde mir ein Upgrade für eine Übernachtung im Hotel Schweizerhof Sta Maria offeriert. Ich bekam ein sehr grosses und schönes Zimmer inklusive eines reichhaltigen Frühstücks.
Das Nachtessen auf der Terrasse war ebenfalls sehr lecker. Von daher gab es nichts zu bemängeln, ausser, dass mir persönlich der Preis für eine Übernachtung zu hoch wäre. Zudem ist das Hotel zurzeit geschlossen.
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Heute steht eine sehr schöne Motorradtour durch die Dolomiten vor uns mit vielen Kurven und unzähligen schönen Aussichten und Panoramen. Das Wetter ist perfekt und so starten wir früh, um genügend Zeit für alle Höhenpunkte auf der Tour zur Verfügung zu haben.
Bereits nach wenigen Kilometern erreichen wir die Grenze zu Italien, wo wir kurze Zeit später durch die sehr schöne alte Ortschaft Glurns fahren. Bald erreichen wir die Hauptstrasse nach Meran. Nun folgen 50 Km auf dieser stark befahrenen Strasse bis nach Meran, wo wir auf die Autobahn wechseln, um kurz darauf in Bozen anzukommen. Hier wechseln wir auf die Hauptstrasse SS12, welche uns entlang der Brennerautobahn und dem Fluss Eisack bis nach Waidbruck führt. Die Trostburg ist bereits von weitem sichtbar.
Bei Waibruck wechseln wir auf die SS242. Durch unzählige schön gepflegte Skiortschaften geht es hoch zum Grödner Joch Pass. Eine sehr schöne Motorradstrecke. Ca. 5 Km vor der Passhöhe kommen wir am Hotel Chalet Gerard vorbei, welches bei Motorradfahrenden sehr beliebt ist und von wo man von der Terrasse aus einem sehr schönen Ausblick hat. Kurze Zeit später erreichen wir das Grödner Joch, wo weitere traumhafte Ausblicke und Panoramen auf uns warten.
Bis zur Ortschaft Kurfar benötigen wir von der Passhöhe ca. 20 Minuten. Hier halten wir uns links und fahren bis zum Ort Stern. Mitten im Ort geht rechts die Passstrasse zum Passo Valparola weg. Es folgt eine weitere schöne Motorradstrecke zur auf 2’100m liegenden Passhöhe. Oben angekommen, ist vor allem die Aussicht zurück atemberaubend. Es lohnt sich also ein kurzer Stopp auf dem Parkplatz des Rifugio Passo Valparola.
Ein paar Minuten später erreichen wir den Passo Falzarego, wo wir uns links Richtung Cortina d’Ampezzo halten. Etwa 5 km vor Cortina d’Ampezzo kommen wir durch einen kurzen Tunnel, nach welchem rechts ein kleiner Halteplatz folgt. Von hier hat man eine super Aussicht auf Cortina d’Ampezzo und die Bergkulisse. In Cortina d’Ampezzo angekommen, bleiben wir auf der SR 48, welche uns direkt, aber sehr kurvenreich und über den Passo Tre Croci zum Nationalpark Drei Zinnen (Parco Naturale Tre Cime) führt. Bei der Ortschaft Misurina kurz nach dem gleichnamigen See, beginnt die effektive Strasse zu den Drei Zinnen. Die letzten 5 km dieser Strasse sind Mautpflichtig und kosten für ein Motorrad im Moment € 11.00. Die Fahrt bis ganz nach oben lohnt sich aber ganz sicher. Das Panorama vom obersten Parkplatz ist einmalig. In den Sommermonaten bei schönem Wetter kann es hier schon voll werden. Zum Glück findet ein Motorrad immer irgendwo Platz zum Abstellen. Wer mit einem Auto hier hochfährt, muss damit rechnen, dass alle Parkplätze überbelegt sind.
Zurück in der Ortschaft Misurina verläuft unsere Route nach rechts. In Schluderach geht es rechts auf der SS51 weiter. Vorbei am Dürrensee und Toblacher See passieren wir die Grenze nach Österreich. In Toblach halten wir uns nochmals rechts bis wir in Panzendorf die Strasse Nr. 111 erreichen. Nun folgen nochmals 50 km auf einer sehr kurvenreichen und verkehrsarmen Strasse bis nach Kötschach, wo unsere heutige wunderschöne Tour endet.
Als Unterkunft kann ich das Schlank Schlemmer Hotel Kürschner empfehlen. Es bietet schöne Zimmer mit einem reichhaltigen Frühstück an zu fairen Preisen. Das Nachtessen ist ebenfalls sehr gut und bei schönem Wetter kann man beides draussen im Garten geniessen.
Die Temperaturen sind nach wie vor hoch, was dazu animiert, frühzeitig zu starten. Trotzdem kommt das schmackhafte Frühstück im Hotelgarten nicht zu kurz.
Unser Weg nach Italien führt uns über die Straniger Alm und dann weiter über, im wahrsten Sinne des Wortes, die Grüne Grenze. Von Krötschach sind es nur knapp 15 km bis zur kleinen Ortschaft Goderschach, wo die Schotterstrasse zur Straniger Alm rechts abbiegt. Die meisten Navigationsgeräte sollten diese Strasse finden, was nützlich ist, gibt es auf dem Weg doch einige Kreuzungen im Wald, wo keine Beschildungen vorhanden sind.
Bis zur Staniger Alm (Bauernhof / Restaurant) ist die Schotterstrasse relativ einfach zu befahren. Ich traf unterwegs sogar auf ein mittelgrosses Wohnmobil, welches sich den Forstweg hinaufkämpfte. Beim Gespräch oben im Restaurant stellte sich dann schnell heraus, dass sie sich etwas geirrt hatten beim Karten lesen und davon ausgingen, dass die Strasse geteert sei. Wie auch immer, kommt ein Wohnmobil hoch, schafft dies auch jedes Motorrad, solange etwas loser Untergrund nicht gleich eine fahrerische Blockade hervorruft.
Nach dem der Alm geht es weiter bis zur Passhöhe, wo es durch eine landschaftliche sehr schöne Gegend über die Gründe Grenze nach Italien geht. Die Abfahrt auf der italienischen Seite stellt dann an das fahrerische Können höhere Ansprüche. Die Schotterstrasse ist teilweise steil, weist einige Fahrrinnen und grösser Steine auf. Die Kurven sind zwar betoniert, aber mit Steinen im Beton vermischt. Bei Nässe ist auf diesem ca. 3 km langen Abschnitt Vorsicht geboten und ohne Offroadbereifung würde ich die Route meiden.
Während den Sommermonaten hat es am Wochenende bei schönem Wetter vermehrt Wanderer, Mountainbiker und auf der italienischen Seite Quadfahrende unterwegs.
Haben wir die schmale Nebenstrasse auf der italienischen Seite erreicht, halten wir uns links. Bald kommen wir zum Rifugio Casera Cason di Lanza, welches sich auf dem auf 1’500m liegenden Passo Calson di Lanza liegt. Der Parkplatz dieser Casa ist am Wochenende bei schönem Wetter öfters voll besetzt, weil von hier einige schöne Wanderungen starten.
Für uns geht es weiter entlang dem Karnischen Alm weg durch grosse und schöne Waldgebiete bis zur Ortschaft Poctebba, welche an der Autobahn von Villach / Österreich nach Triest / Italien liegt. Wer lieber schneller nach Kroatien gelangen möchte, kann ab hier auf die Autobahn wechseln. Ansonsten nehmen wir die Hauptstrasse Nr. SS13, auf welcher wir ebenfalls recht flott vorwärtskommen. Ab der Ortschaft Ospedaletto wir die Landschaft zunehmend flacher und uninteressantere, was sich bis nach Triest nicht ändern wird.
Ab Triest halten wir uns Richtung Koper, wo wir auf Strasse Nr. E751 wechseln, welche uns zum Grenzübertritt bei der Ortschaft Dragonja führt. Die Wartezeiten beim Grenzübertritt können leider länger dauern, was teilweise lange Staus auf der E751 produziert. Da diese Strasse mehrheitlich sehr eng ist und auch in die Gegenrichtung viel Verkehr herrscht, kommt man auch als Motorradfahrer bei Stau nur sehr langsam vorwärts.
Haben wir die Grenze passiert, biegen wir nach knapp 1 km auf die Hauptstrasse Nr. 21, welche uns durch das ruhige und schöne Nordistrien bis Limski-Fjord führt, wo wir kurz danach rechts nach Rovinj abbiegen werden.
Route und Downloads
Track und POI meiner Route
Die GPX Datei enthält den Track und diverse Wegpunkte von Pässen, Sehenswürdigkeiten, Strasseninfos, Restaurants, Unterkünfte, Grenzen und mehr. Alle Daten ohne Gewähr.
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