Benzinblase

17.10.2023 - tipps

Auf Motorradreisen in abgelegene Gebiete kann es vorkommen, dass man zusätzliches Benzin benötigt, weil keine Tankstellen vorhanden sind.

 

Die Verwendung von Benzinkanistern ist eine bewährte Methode, um zusätzliches Benzin für längere Fahrten mitzuführen. Sie sind in verschiedenen Größen und Ausführungen erhältlich und bieten eine einfache Möglichkeit, zusätzlichen Treibstoff sicher zu transportieren.

 

Allerdings haben sie auch einige Nachteile. Kanister können sperrig und schwer sein, was das Gepäckgewicht und die Handhabung beeinflusst.

 

Eine Benzinblase bietet eine praktische und platzsparende Alternative. Die Blasen sind so konzipiert, dass sie auf dem Motorrad befestigt oder im Gepäck transportiert werden können.

Das robuste Material ist resistent gegen Dämpfe, Sonneneinstrahlung, Stürze und kann dadurch sicher aufbewahrten Kraftstoff gewährleisten.

 

Die Benzinblase ist besonders ideal für Motorradreisende, die Gewicht und Platz sparen möchten. Sie passt sich flexibel an verschiedene Motorradgepäcksysteme an und bietet die Möglichkeit, die Reichweite zu erhöhen, ohne sich Gedanken über das Handling von sperrigen Kanistern machen zu müssen.

 

Egal welche Benzinblase genutzt wird, sie eignen sich nicht für eine Langzeitlagerung von Benzin.

 

Insgesamt ist die Wahl zwischen Benzinkanistern und einer Benzinblase abhängig von den individuellen Bedürfnissen und Präferenzen.


Armadillo Benzinblase von Giant Loop, Honda CRF 300 L

Armadillo 2 Gallonen Benzinblase von Giant Loop

Auf meiner Motorradreise von Patagonien nach Alaska nutze ich die 2 Gallonen (7.5 Liter) Benzinblase von Giant Loop. 

 

Diese Blase habe ich aufgrund der positiven Feedbacks von anderen Nutzern, den verschiedenen Grössen und wegen den Abmessungen der Blase gewählt.

 

Die Blase kann ich im Euroraum bestellen, wodurch die Lieferkosten vertretbar sind.

 

Bereits beim Auspacken fällt mir die robuste Verarbeitung auf und stimmt mich positiv, dass sich die Benzinblase bewähren wird.

 

Ein entscheidender Punkt ist die Handhabung während der Reise. Kann die Benzinblase mit einem Benzinkanister mithalten oder verspielt sie ihre Vorzüge gegenüber den sperrigen Plastikkübel mit einem schwierigen Handling?

 

Gespannt fahre ich deshalb an die erste Tankstelle in Chile und halte dem Tankwart nach dem Auffüllen des Honda Tanks die geöffnete Blase hin und bitte ihn, sieben Liter einzufüllen.

 

Etwas verdutzt schaut er mich an, steckt jedoch ohne Zögern den Stutzen in die Öffnung der Blase und lässt den Treibstoff einfliessen. 

 

Nach sieben Litern stoppt er den Benzinfluss und ich verschliesse die Blase. Das lief unkompliziert und ohne Benzin vergiessen.

 

Als ich bezahle, fragt mich der Tankwart über die Benzinblase aus und zeigt mit dem Daumen hoch, dass er sie für eine gute Sache hält.

 

Der nächste wichtige Punkt, den die Blase meistern muss, ist eine sichere Befestigung auf dem Motorrad und zwar so, dass sie gefüllt auch auf ruppigen Schotterpisten nicht das Weite sucht und oder Benzin über den Verschluss verliert.

 

Für die Befestigung habe ich zwei Straps mitbestellt, mit denen die Benzinblase dank ihren diversen fixen Schlaufen entweder am Gepäcksystem oder dem Gepäckträger festgezurrt werden kann. 

Es zeigt sich jedoch, dass ich die Straps nicht benötige, da ich die Blase vor die obere Gepäcktasche über das Reckless 80L Gepäcksystem mitbefestigen kann. Ideal für mich.

 

Zwei Stunden später schottere ich auf einer anspruchsvollen Piste über einen hohen Pass von Chile nach Argentinien und kontrolliere bei jedem Stopp die Befestigung der vollen Benzinblase. Freudig stelle ich fest, dass alles hält und dicht ist.

 

Als sich der Tank langsam leert, teste ich das Nachfüllen. Hierzu hänge ich die Blase an der dafür vorgesehenen Trageschlaufe am Lenker auf und kann dadurch den Deckel ohne Benzinverlust öffnen und den Einfüllstutzen aufschrauben.

 

Praktischerweise ist der Einfüllstützen in einer fixen Aussentasche an der Benzinblase befestigt und ist dadurch gleich zur Hand.

 

Dank dem flexiblen Material der Blase kann ich den Tankstutzen ohne Probleme zuerst in den Tank einschieben und danach die Blase anheben, um das Benzin einzufüllen. Auch hier läuft alles ohne Benzinvergiessen.

 

Danach hänge ich die Blase erneut an den Lenker, schraube den Einfüllstützen ab und verstaue ihn. Anschliessend schraube ich den Verschlussdeckel auf die Blase. Fertig.

 

Im leeren Zustand könnte ich die Blase zusammenrollen und irgendwo im Gepäck verstauen. Ich lasse sie jedoch ausgerollte und klemme sie wie vorher vor meine obere Gepäcktasche. 

 

Durch das einfache Handling und den Vorzügen gegenüber einem sperrigen Benzinkanister überzeugt mich die Benzinblase ab dem ersten Tag. Dies vor allem in Bezug auf die Menge an Benzin, die ich mit der Blase transportieren kann. Ein gleich grosser Benzinkanister würde mein Gepäckvolumen sprengen und es wäre unmöglich, diesen irgendwo am Motorrad sicher zu befestigen.


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Was gefällt mir weniger gut

Durch das Verstauen des gebrauchten Einfüllstützens in der Aussentasche stinkt die Benzinblase alsbald nach Benzin. Dadurch kommt ein Verstauen der Blase im zusammengerollten Zustand im Gepäck nicht mehr in Frage. 

 

Der Verschlussdeckel der Blase ist nicht wie bei einem Benzinkanister über eine Schlaufe an der Blase befestigt. Dadurch kann er verloren gehen, was mir passiert ist.

 

Bei einem der Tankvorgänge vergass ich den Verschlussdeckel wieder aufzuschrauben. Mein Missgeschick bemerkte ich erst bei der Ankunft in meiner Unterkunft. Der Verschlussdeckel lag somit für mich unauffindbar irgendwo in der Pampa draussen.

 

Zum Glück bekam ich am nächsten Tag an einer Tankstelle einen neuen Deckel. Das Gewinde des Verschlusses an der Blase ist das Gleiche, wie bei Benzinkanistern. So benötigte ich lediglich die richtige Grösse.

 

Die Blase ist nicht in allen Ländern der Welt für den Benzintransport erlaubt. Das gilt jedoch auch für Benzinkanister. Deshalb vorher abklären, wie die landespezifischen Vorschriften sind.

Mein Fazit!

Die Benzinblase hat mich ab dem ersten Tag durch die untenstehenden Punkte überzeugt und bleibt dadurch ein fester Bestandteil meiner Reiseausrüstung.

  • leicht
  • robust
  • dicht
  • zusammenfaltbar
  • unkompliziertes Handling
  • Einfüllstützen in der Blase verstaubar
  • verschiedene Grössen
  • diverse Befestigungsmöglichkeiten
  • passt gut zum Reckless 80L Mosko Moto Gepäcksystem
  • Ersatzdeckel und Ersatzeinfüllstützen von Benzinkanistern passen auf das Gewinde

Den detaillierten Produktebeschrieb findest du auf der Webseite von Giant Loop.

 

Mit der Firma Giant Loop pflege ich keine Geschäftsbeziehungen noch erhalte ich Rabatte auf ihre Produkte.